Studie

Titel: Zur Frage Nach Der MöGlichen Verschiebung Von PersöNlichkeitsvariablen Durch Die Technik Der Transzendentalen Meditation
Autor: Annewandter, Christine
Mediengruppe: ---
Herausgeber: ---
Zeitschrift: ---
Jahr: 1987
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Seiten: 206-206
Sprache: German
Abstract: Durch Transzendentale Meditation bedingte Persönlichkeitsveränderungen im kognitiven, affektiven und sozialen Bereich werden untersucht. Bei 20 Personen, die sich nach einem Vortrag über Transzendentale Meditation für das Erlernen dieser Technik interessierten, wurden zwei Tage vor Kursbeginn eine biographische Anamnese erhoben und ein "Rorschach-Test" aufgenommen. Es folgte ein dreitägiger Kurs, beginnend mit einem persönlichen Einführungsgespräch und einer Erörterung des Zieles der mentalen Technik der Transzendentalen Meditation. Unter Einhaltung des vorgeschriebenen Rituals wurde dann das Mantra (die persönliche Meditationsformel) übergeben. Anschließend hatte der Meditierende Gelegenheit, sich in bequemer Haltung das Mantra etwa 20 Minuten durch den Kopf gehen zu lassen. In der Folgezeit sollte zweimal täglich meditiert werden. Am vierten Tag wurde der "Behn-Rorschach-Test" und drei bis vier Monate später wieder der "Rorschach-Test" aufgenommen. Die Rorschach-Protokolle wurden tabellarisch zusammengefasst und statistisch ausgewertet. Insgesamt deuteten die Ergebnisse auf eine Beseitigung psychischer Beeinträchtigungen und eine Harmonisierung der Gesamtpersönlichkeit durch (1) eine Milderung der Affektreaktionen, (2) eine Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens und (3) eine Stabilisierung der Gesamtpersönlichkeit mit einer Zunahme der Interaktionsfähigkeit hin. Im einzelnen zeigten sich eine Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit (logische Disziplinierung, Reduzierung von Stereotypien), geringere Nervosität und Depressivität, größere emotionale Stabilität, gesteigerte Geselligkeit (Kontaktfreudigkeit, Lebhaftigkeit), verringerte Gehemmtheit (Ungezwungenheit, Spontaneität), größere Gelassenheit sowie eine Zunahme an Leistungsfähigkeit und Durchsetzungsvermögen. Die Ergebnisse werden im Kontext vorliegender empirischer Ergebnisse zur Transzendentalen Meditation sowie im Hinblick auf ihre therapeutische Relevanz erörtert. Ein anthropologischer Ausblick auf meditative Techniken beschließt die Arbeit.